Naja, es ist nicht so, dass die Zeit seit dem letzten Post ganz spurlos an uns vorbei gegangen wäre. Vor allem die Sorgen um den Herzallerliebsten waren nicht ohne - hohes Fieber, Appetitlosigkeit und Schwäche haben ihm sehr zugesetzt. Seit 3 Tagen ist er nun wieder negativ und kommt langsam zu Kräften. Was uns sehr verwundert hat, war, dass ich mich überhaupt nicht angesteckt habe? Ich bin sehr froh darüber, aber erklären kann ich es mir nicht? Es ist ja auch nicht so, dass ich symptomlos (mit)erkrankt war, denn ich wurde oder hab mich selbst täglich getestet und konnte somit aufgrund der durchgehend negativen Ergebnisse weiterhin arbeiten. Und da ist mein Schwachpunkt der letzten 2 Wochen. Ich hab das Arbeitspensum als extrem anstrengend empfunden - es gab tatsächlich auch viel zu tun und einige nervige Probleme zu lösen. Während sich Jochen vor den Nächten etwas gefürchtet hat, hätte ich direkt nach dem Abendessen schon ins Bett gehen können, weil ich einfach total erschöpft war.
Heute durfte ich wieder im Home Office arbeiten, konnte endlich einen Gang runter schalten und habe dafür gesorgt, dass den Beschäftigten ihr Januar-Lohn überwiesen wird. Gleichzeitig ist es hoffentlich der Moment gewesen, ab dem es wieder etwas ruhiger wird. Wie gesagt, es ist meine Hoffnung - ob sie sich erfüllt, wird sich zeigen?!
Ach, gestern war ich nach der Arbeit noch bei meiner Mutter - wir waren gemeinsam auf dem Friedhof am Grab meines Vaters. Das Eichhörnchen hatte wohl wieder seine Schätze gesucht und damit etwas Unordnung verursacht. Das kennen wird schon aus den letzten Wintern und nehmen es ihnen nicht krumm. Mein Vater hätte es auch nicht getan. Meine Frau Mutter hatte gerade Doppelpech mit der Technik - sowohl ihr Telefon als auch ihre Stehlampe sind kaputt gegangen. Um das Telefon hat sich mein Bruder Harald gleich gekümmert - er kam noch mit dem neuen Gerät, nachdem ich den Heimweg angetreten habe. Und um die neue Stehlampe hat sich der Herr an meiner Seite gleich gestern noch gekümmert - sie wird ihr morgen schon geliefert und der ganz große Bruder Werner wird sich um die Montage kümmern. Dann hat die verwegene Übergangslösung, die die Physiotherapeutin erfunden hat, ein Ende. Jetzt steht der Stiel der Lampe nämlich im Zeitungsständer, weil der von seinem Fuß abgebrochen ist.
Aber trotz oder gerade wegen dem Alltagsstress der letzten Wochen hat sich meine kreative Blockade gelöst - es hat gut getan, mit 5 Nadeln in der Hand vor dem Zubettgehen nochmal abzuschalten. Dabei sind…
Puschen für den Herzallerliebsten entstanden - diesmal sogar mit Ledersohlen. Das Annähen der Sohlen war eine Premiere und echte Fleißarbeit.