Sonntag, 10. August 2025
Eine Woche Ostsee-Liebe
Sonntag, 29. Juni 2025
Wir sind zurück
Sonntag, 10. November 2024
Süßes Schweden
Wir schauen gerade natürlich noch oft zurück zu unseren tiefenentspannten Tagen in Schweden und holen uns den einen oder anderen Moment nochmal zurück, aber von einem besonderen Ausflug hab ich noch gar nichts erzählt. Er führt uns in eine der süßesten Städte Schwedens und da ist das „süß“ im eigentlichen Sinne gemeint - es ist die Wiege der rot-weiß-geringelten „Polka-Griser“ (Zuckerstangen). Es ist die Stadt Gränna am unteren östlichen Zipfel des großen Vättern-Sees. Und das Lustige war, dass wir genau an dem Tag dort unterwegs waren, an dem man sich für das Rad-Rennen „Vättern-Rundan 2025“ anmelden konnte, deren Strecke auch durch die Stadt führt. Es ist ein Rennen, wie der Name sagt, rund um den See - 319 km nonstop. Florian hat daran letztes und dieses Jahr im Juni teilgenommen und ist für 2025 nun auch angemeldet. Radrennen sind sein Ausgleich zur Arbeit.
Wir hatten uns ganz kurz entschlossen erst mittags auf den Weg gemacht, deshalb blieb uns nicht ganz so viel schönes Tageslicht. Zunächst einmal waren wir froh, dass uns zumindest immer wieder zwischendurch auch die Sonne besondere Momente schenkte, während wir auf der E4 am Ufer des Vätternsees entlang…
… und dann auch in die Stadt hinein fuhren…
Wir ließen das Auto auf einem zentralen Parkplatz stehen,
und wollten zunächst den Gränneberg erklimmen, um einen Blick von oben über Stadt und See zu genießen. Gränna schlängelt sich quasi zwischen See und Felsenberg entlang. Weil wir nicht so wirklich vorbereitet waren, fanden wir für den Aufstieg den eher „abenteuerlichen“ Weg…
Die Aussicht war herrlich - gerade hatte auch die Fähre zur gegenüber liegenden Insel Visingsö abgelegt. Vielleicht kommen wir im nächsten Jahr von unserem Ferienhäuschen dorthin, wenn wir uns früher am Tag auf den Weg machen?
Wir spazierten also auf dem Felsen oberhalb der Stadt durch den herrlichen Herbstwald
bis wir plötzlich am Freilicht-Heimatmuseum standen…
Wie sagt man? Zuckerbäckerstadt, wenn sich in einem Ort so hübsche, bunte, historische Gebäude aneinander reihen…
Diese rot-weiß geringelten Zuckerstangen aus Gränna sind inzwischen ebenso berühmt wie Marzipan aus Lübeck und Lebkuchen aus Nürnberg und heute gibt es sie in unzähligen Varianten, Farben, Geschmacksrichtungen. Aber wer hat’s erfunden? „Tante Amalia“ - vor mehr als 150 Jahren hat die alleinerziehende Mutter Amalia Eriksson die Zuckerstangen erfunden, nachdem sie als Witwe mit einer Sondergenehmigung eine „Zuckerbäckerei“ eröffnen durfte. Sie startete aus Not heraus Schwedens allererstes Startup und wurde mit ihrer Erfindung und ihrem Fleiß zu einer der wohlhabendsten und geachtetsten Einwohnerinnen von Gränna. Erst nach ihrem Tod (mit 98 Jahren) im Jahr 1923 wurde das Rezept veröffentlicht. Heute existieren noch ca. 1 Dutzend Zuckerbäckereien in Gränna. Zum Teil kann man dabei zuschauen, aber an bestimmten Terminen es auch selbst ausprobieren. Die Zuckerbäcker von Gränna sind (Welt)Meister ihres Fachs!!!
Es war ein schöner Nachmittag - wir haben die herbstliche Natur auf dem Grännaberg ebenso genossen wie den kleinen Stadtrundgang und jetzt erinnern mich die rot-weißen „Chokladfyllda Polkakarameller“
im schönen Kerzenleuchter aus dem Atelier von Lena Stina an die kostbare Auszeit in der schwedischen Idylle. Offensichtlich würde auch der kleine rot-weiß geringelte Schäfchen-Engel,
der mir in den letzten Tagen von der Nadel gehüpft ist, gern von den Bonbons naschen.
Ach ja, wo wir gerade bei der Zuckerbäckerei sind, fällt mir noch etwas ein, was in dieser Woche entstanden ist. Der Herzallerliebste hat für meine St.Martins-Andacht in der Werkstatt diese schönen Gänse-Kekse gebacken, während ich mich mit anderen Vorbereitungen beschäftigte.
Nun wünsche ich Euch einen schönen Sonntag & eine spannende neue Woche!
Herzlichst, Lene