… hat uns der Weg bzw. die Bahn am vergangenen Freitag gebracht. Ein so schönes Geschenk-Arrangement der Kinder an den Herzallerliebsten war der Anlass für einen spannenden Besuch in Hamburg. Wobei die Spannung nicht erst vor Ort in Hamburg begann, sondern schon bezüglich der Bahnfahrt. Wenn man wie Jochen unter Platzangst leidet, ist das Thema Bahn nicht ganz ohne. Wir wurden sehr angenehm überrascht und können nicht wirklich meckern - wir durften 1. Klasse reisen, schon dass war eine Premiere, wie es ohnehin ein Wochenende voller „1. Male“ war, eben weil wir noch nie zu Besuch in Hamburg waren.
Wir sind am Freitag Abend in unserem „wahren blauen Dschungel“ gelandet. Ihr fragt Euch, was das heißen soll? Ja, das war der Name unseres Hotelzimmers im Schanzen-Viertel.
In der SamstagNacht wurde es etwas laut auf der Straße, aber die Fenster waren gut schalldicht und wir waren müde von unserer Besichtigungstour. Wir hatten zwar Tageskarten für den hvv, aber genutzt haben wir sie letztendlich nicht, weil wir ausschließlich zu Fuß unterwegs waren und am Abend 18.000 Schritte und 19 Stockwerke auf dem Tacho hatten.
Begonnen haben wir die Tour mit dem Aufstieg auf den grünen Hochbunker, der seit Neuestem ein Hotel & Restaurant beherbergt. Leider hat es ausgerechnet während unseres Aufstiegs heftig zu regnen begonnen. Dank vieler Unterstell-Möglichkeiten hat es zwar länger gedauert, aber wir wurden nicht klitschnass.
Der Aufstieg beginnt auf der Rückseite und schlängelt sich dann irgendwann immer rundum das Gebäude - wir hofften eigentlich, dass sich die Sonne noch sehen lassen würde, doch sie wollte wohl irgendwie nicht, deshalb ist es bei wolkenverhangenen Ausblicken geblieben…
Der Hamburger Fernsehturm
Man hätte Äpfel pflücken können auf der Terrasse…
Der Michel und die Elphi
Und ein Blick von der Treppe an der Fassade nach oben.
Beeindruckend was aus diesem Relikt des letzten Krieges entstanden ist. Es bleibt ein Koloss, aber das üppige Grün hat ihn etwas entschärft.
Während wir dann über die Landungsbrücken schlenderten, uns leckeres Eis (auf die Faust) gönnten, verzogen sich ganz allmählich die Regenwolken…
… und die Elphi kam in Sicht…
Einblick in die Speicherstadt…
und dann stand sie vor uns… Obwohl wir ja für den Sonntag Vormittag Konzertkarten hatten, waren wir so neugierig…
… mit der zweitgrößten Rolltreppe Europas (82 m Länge & 30 Höhenmeter), der „Tube“ ging es hinauf zur Aussichtsplattform „Plaza“ - diesem Zwischenraum zwischen dem alten Kaiserspeicher A und der modernen Glasfassade.
Blick zurück in Richtung Landungsbrücken
… auf die Hafenanlagen
… und als besonderes Highlight wurde uns dieser herrliche Regenbogen geschenkt.
Ursprünglich wollten wir gern auch noch den Turm vom Michel erklimmen, doch von diesem Plan verabschiedeten wir uns und begnügten uns mit einigen stillen Momenten im Inneren der beeindruckenden Hauptkirche Hamburgs St. Michaelis. Weil wir ja davon ausgehen, dass es nicht bei diesem 1. Besuch in Hamburg bleiben wird, kraxeln wir die 452 Stufen beim nächsten Mal hoch.
Zum Abendessen waren wir in einer Tapas-Bar in der Nähe des Hotels und sind anschließend voller besonderer Eindrücke dieser schönen Stadt und mit müden Füßen ins Bett gefallen.
Am Sonntag hieß es etwas früher aufzustehen, die Brötchen hingen wieder an der Tür, alle anderen Zutaten waren während unserer Samstagstour aufgefüllt parat im Kühlschrank und das Maschinchen spendete frischen Kaffee. So gestärkt sind wir mit unserem Gepäck losgezogen. Diesmal haben wir die U-Bahn zur Elphi genommen und als Erstes unsere Taschen in einem der Elphi-Schließfächer deponiert. Wie wir später feststellten, haben wir uns zwar den 4-stelligen Code zum Öffnen gemerkt, aber nicht die Nummer des Fachs🥴 Mit ein bissel Ausprobieren… aber das kam ja erst später.
Zunächst kam das Konzerterlebnis… Erneut mit der Tube zur Plaza in der 8. Etage und dann zu Fuß weiter in die 15. Etage zum „Großen Saal“. Eine spannende Atmösphäre! Wir erfuhren dann noch von der Orchester-Chefin, dass es am Abend zuvor einen Fehlalarm gab und dadurch die Sprinkler-Anlage ausgelöst wurde… 120 Mitarbeiter wurden mobilisiert, um den Wasserschaden zu beheben und vor allem die betroffenen Sitze zu trocknen. Wir haben nichts mehr davon bemerkt.
Die Musiker sind bereit - warten auf den Dirigenten Kent Nagano
Das Konzert - Anton Bruckners 9. Sinfonie & György Ligetis „Lux aeterna“ - haben mich echt berührt und beeindruckt. Während der Herzallerliebste die Augen geschlossen hatte, war ich total fasziniert von dem „Tun“ der Musiker. Der Paukist hat mich mit seiner Präzision besonders in den Bann gezogen.
Also es war ein ganz besonders schönes Erlebnis!!!!
Noch ein Abschiedsbild mit Dirigent (2. von rechts) und Chorleiter
Und nochmals ein schöner Blick auf die Landungsbrücken
Dorthin kehrten wir, nachdem wir im Elphi-Shop noch ein Buch für Ernie ausgesucht hatten und die Taschen erfolgreich aus dem Schließfach befreit waren 🤓 zurück zu einem kleinen Mittagsimbiss mit Panorama-Blick.
Der mit diesem wunderbaren Wochenende-Erlebnis Beschenkte, sieht doch recht fröhlich aus😄
Diese herrlichen Sonnenblumen aus dem Garten meines ältesten Bruders - wir vier Geschwister hatten uns am Montag Nachmittag aus Anlass des 107. Geburtstages unseres Vaters an seinem Grab getroffen - begleiten uns gerade in den Herbst.
Liebe Nicole, hattest Du diesen 2. Kürbis-Socken neulich vermisst?
Am kommenden Samstag um diese Zeit sollten wir gerade in Trelleborg von der Fähre in Richtung Ferienhäuschen rollen. Wir freuen uns schon sehr auf diese Auszeit in der schwedischen Wald-Einsamkeit.
Kommt gut durch die Woche - wir lesen uns!
Herzlichst, Lene