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Sonntag, 10. November 2024

Süßes Schweden

 Wir schauen gerade natürlich noch oft zurück zu unseren tiefenentspannten Tagen in Schweden und holen uns den einen oder anderen Moment nochmal zurück, aber von einem besonderen Ausflug hab ich noch gar nichts erzählt. Er führt uns in eine der süßesten Städte Schwedens und da ist das „süß“ im eigentlichen Sinne gemeint - es ist die Wiege der rot-weiß-geringelten „Polka-Griser“ (Zuckerstangen). Es ist die Stadt Gränna am unteren östlichen Zipfel des großen Vättern-Sees. Und das Lustige war, dass wir genau an dem Tag dort unterwegs waren, an dem man sich für das Rad-Rennen „Vättern-Rundan 2025“ anmelden konnte, deren Strecke auch durch die Stadt führt. Es ist ein Rennen, wie der Name sagt, rund um den See - 319 km nonstop. Florian hat daran letztes und dieses Jahr im Juni teilgenommen und ist für 2025 nun auch angemeldet. Radrennen sind sein Ausgleich zur Arbeit.

Wir hatten uns ganz kurz entschlossen erst mittags auf den Weg gemacht, deshalb blieb uns nicht ganz so viel schönes Tageslicht. Zunächst einmal waren wir froh, dass uns zumindest immer wieder zwischendurch auch die Sonne besondere Momente schenkte, während wir auf der E4 am Ufer des Vätternsees entlang…

… und dann auch in die Stadt hinein fuhren…

Wir ließen das Auto auf einem zentralen Parkplatz stehen,


direkt vor dem Gebäude der Jönköping Universität,

und wollten zunächst den Gränneberg erklimmen, um einen Blick von oben über Stadt und See zu genießen. Gränna schlängelt sich quasi zwischen See und Felsenberg entlang. Weil wir nicht so wirklich vorbereitet waren, fanden wir für den Aufstieg den eher „abenteuerlichen“ Weg…


Die Aussicht war herrlich - gerade hatte auch die Fähre zur gegenüber liegenden Insel Visingsö abgelegt. Vielleicht kommen wir im nächsten Jahr von unserem Ferienhäuschen dorthin, wenn wir uns früher am Tag auf den Weg machen?



Wir spazierten also auf dem Felsen oberhalb der Stadt durch den herrlichen Herbstwald 


vorbei am „Minnesten“, dem Gedenkstein an die Gründung von Gränna,



bis wir plötzlich am Freilicht-Heimatmuseum standen…




welches so spät im Jahr allerdings bereits winterfest gemacht wurde. Dort oben war der Gründungsort der Stadt im Jahr 1652. Historische Gebäude sind hier erhalten, aber der eigentliche Museumsbetrieb war beendet für dieses Jahr. Also einfach verweilen, die sonnigen Momente genießen und siehe da, hier war auch die offizielle Treppe für Auf- und Abstieg. Unterhalb der Treppe wurden wir von einem kleinen idyllischen Platz empfangen…


Wie sagt man? Zuckerbäckerstadt, wenn sich in einem Ort so hübsche, bunte, historische Gebäude aneinander reihen…





Sie sind so bunt wie die unzähligen Bonbon-Sorten, die hier in Manufakturen hergestellt werden…



Diese rot-weiß geringelten Zuckerstangen aus Gränna sind inzwischen ebenso berühmt wie Marzipan aus Lübeck und Lebkuchen aus Nürnberg und heute gibt es sie in unzähligen Varianten, Farben, Geschmacksrichtungen. Aber wer hat’s erfunden? „Tante Amalia“ - vor mehr als 150 Jahren hat die alleinerziehende Mutter Amalia Eriksson die Zuckerstangen erfunden, nachdem sie als Witwe mit einer Sondergenehmigung eine „Zuckerbäckerei“ eröffnen durfte. Sie startete aus Not heraus Schwedens allererstes Startup und wurde mit ihrer Erfindung und ihrem Fleiß zu einer der wohlhabendsten und geachtetsten Einwohnerinnen von Gränna. Erst nach ihrem Tod (mit 98 Jahren) im Jahr 1923 wurde das Rezept veröffentlicht. Heute existieren noch ca. 1 Dutzend Zuckerbäckereien in Gränna. Zum Teil kann man dabei zuschauen, aber an bestimmten Terminen es auch selbst ausprobieren. Die Zuckerbäcker von Gränna sind (Welt)Meister ihres Fachs!!!

Es war ein schöner Nachmittag - wir haben die herbstliche Natur auf dem Grännaberg ebenso genossen wie den kleinen Stadtrundgang und jetzt erinnern mich die rot-weißen „Chokladfyllda Polkakarameller“ 

im schönen Kerzenleuchter aus dem Atelier von Lena Stina an die kostbare Auszeit in der schwedischen Idylle. Offensichtlich würde auch der kleine rot-weiß geringelte Schäfchen-Engel, 

der mir in den letzten Tagen von der Nadel gehüpft ist, gern von den Bonbons naschen. 

Ach ja, wo wir gerade bei der Zuckerbäckerei sind, fällt mir noch etwas ein, was in dieser Woche entstanden ist. Der Herzallerliebste hat für meine St.Martins-Andacht in der Werkstatt diese schönen Gänse-Kekse gebacken, während ich mich mit anderen Vorbereitungen beschäftigte.

Nun wünsche ich Euch einen schönen Sonntag & eine spannende neue Woche!

Herzlichst, Lene


Donnerstag, 24. Oktober 2024

Der Abschied naht…

 … aber wir freuen uns, dass wir diese kostbare Zeit genießen konnten. Ich konnte den Stress vorher vollkommen ausblenden und nur im Hier & Jetzt in der Waldeinsamkeit und -stille sein, dass sich alles regeneriert hat. Inzwischen sind wir hier alle Wege gegangen, die vom Häuschen in den Wald führen, haben unseren Jahresbedarf an Pfifferlings-Speisen gedeckt 😄 

und ganz persönliche Glücksmomente eingesammelt…

stille Bewunderung der herrlichen Natur



die Geburt eines Fliegenpilzes miterlebt…

der Herzallerliebste hat einen Räuber (Hecht) erlegt…
… der mit uns nach Hause reisen wird.

Wir hatten Besuch nicht nur von vielen Meislein, sondern auch einem Paar Eichelhäher, wobei meist nur ein Exemplar zu uns kam - ein einziges Mal saßen plötzlich 2 auf der Brüstung, allerdings ist es uns nicht gelungen, diesen Moment einzufangen.


Den größten Teil der Auszeit haben wir uns wirklich hier in der Stille des Waldes aufgehalten und es hat so gut getan. Die Ruhe und das (Morgen)Licht hier im Wald haben bewirkt, dass wir binnen Tagen zu richtigen Langschläfern geworden sind, so dass wir morgen und übermorgen unbedingt mit Wecker aufstehen müssen… Morgen haben wir nochmal eine Verabredung mit Lenastina außerhalb ihrer Laden-Öffnungszeiten - wir dürfen tatsächlich noch Kerzenleuchter mitnehmen, die gestern erst im Brennofen waren - also ofenfrische Ware (wie beim Bäcker😄). Ich freu mich sehr!!!

Gestern haben wir noch einen ganz spontanen Ausflug an den Vätternsee gemacht - davon erzähle ich im nächsten Beitrag! 
Heute ist definitiv noch ein Gemütlichkeitstag!
Erst morgen werden wir putzen & packen, bevor wir zu Lenastina fahren.

Habt auch Ihr einen schönen Tag - wir lesen uns!
Herzlichst, Lene



Sonntag, 20. Oktober 2024

Einfach nur abschalten…

 … und genießen, mehr steht nicht auf unserem Plan für diese kostbare Zeit fernab der Großstadt, mitten im Wald. Wir sind jeden Tag 2 Stunden aufs „Schusters Rappen“ unterwegs im Wald, atmen gaaanz tief ein, hören nur das Rauschen des Windes in den Bäumen, hier und da ein Knacken von Ästen, denn gewiss ist, dass wir hier nicht allein sind, auch wenn wir niemanden sehen. Aber gewisse Spuren am Boden zeugen von tierischem Leben im Wald. Viele Wege auch hier mitten im Wald sind allgemeine Verkehrswege und werden somit durch Schottersteine befahrbar gehalten. Das Gras wächst zwar darüber und selbst die zarten Pfifferlinge finden den Weg durch die Steine…



… aber die Steine sorgen dafür, dass unsere Schritte für Tier-Ohren Lärm verursachen und so kam es, dass wir die beiden Elche nur im schnellen Galopp weglaufen gesehen haben. Schade!!!
Dafür ist uns am frühen Abend diese Reh-Familie über den Weg gelaufen, die sich von unserem Auto kaum gestört fühlten. Ganz geruhsam haben sie die Straße und das Feld überquert…





Auch wider den Wetterberichten hatten wir bisher jeden Tag mindestens einige Stunden Sonne, die immer wieder herrlichste Herbstbilder zauberte







Und am Mittwoch hat hier am Haus ein Glücksbringer das Licht der Welt erblickt - ein kleiner 🍄 hat seinen Kopf aus der Erde gestreckt - ich nahm es genau an meinem Geburtstag als Glücksbringer für mein neues Lebensjahr…


Gestern…

Zum Kaffeestündchen gab es eine Prinzess-Tarta - süß & sahnig und mit Himbeer-Füllung - lecker!


An dieser Stelle ganz lieben Dank an alle, die an meinen Geburtstag gedacht und mir mit ihren Glückwünschen einen große Freude bereitet haben.
🩷🍀🍄☀️🌹🥰

Anschließend sind wir, wie schon im vergangenen Jahr zu Lena-Stina in ihr Keramik-Atelier in der alten Scheune gefahren. Direkt in ihrem Atelier waren wir natürlich nicht, sondern im Lädchen, direkt daneben.



Kurz nach uns betraten zwei ältere Damen das Lädchen, die sich hier und da umschauten. Deshalb konnten wir leider nicht mehr Fotos machen. Während wir uns mit Händen & Füßen mit Lena-Stina unterhielten und erfuhren, dass ihr Sohn hier am Ort wohnt, als Lehrer arbeitet und in einer Blaskapelle spielt, setzten sich die beiden Damen in die Kaffee-Ecke und knusperten die bereit stehenden, selbst gebackenen Kekse - ein schönes gemütliches Bild wie man es aus den Michel-Filmen kennt. 
Einige schöne Kleinigkeiten reisen aus dem Lädchen mit uns - u.a. ein Weihnachtswichtel, den sie erst kurz vor Ladenöffnung ins Regal gestellt hat. 
Hier in Schweden ist man bisher noch ganz im Herbst und hat bestenfalls Halloween im Blick, aber noch kaum die Weihnachtszeit. Um so mehr habe ich mich über den Wichtel gefreut, weil ich ja nicht im Advent wieder kommen kann.

Gestern waren wir auch noch einmal in Sachen Mitbringsel unterwegs im „Mofas Hus“ - ein Mischung aus Künstlergalerie, Loppis (Flohmarkt) und Kunsthandwerkermarkt. Die Tore waren im Rahmen der „Konst-Rundan“ (einer Art Tag des offenen Ateliers) geöffnet, leider war die Werbung üppiger als das Angebot. 





Der heutige Tag zeigt sich das erste Mal von ganz herbstlicher Seite, die Sonne hat nur einen kurzen Gruß gesendet und dem Regen den Vortritt gelassen.
Trotzdem werden wir uns jetzt warm anziehen und eine Runde im Wald drehen.
Und Euch allen wünsche ich ebenfalls einen gemütlichen Sonntag!

Herzlichst, Lene